Mit dem Fahrrad durch die Wüste, wie cool ist das denn? Ich borge mir ein erstaunlich gutes Mountainbike mit extra Sitzpolsterung aus und mache mich auf, Richtung Catarpe Valley, ein an San Pedro angrenzendes Tal, durch das sich ein kleiner Fluß schlängelt. Also ein grüner Streifen umgeben von endlosen Hügeln, Felsen, Steinen, Bergen aus Lehm, Stein und Sand. Eine rumpelige Schotterstraße führt mich zunächst zu einer Inca-Ausgrabungsstätte, ein rieser Steinberg. Nach ca. 1 h erreiche ich den höchsten Punkt und kann einen Blick auf mein heutiges Ziel sehen:

Ich fahre eine Weile auf sehr holpriger Schotterstraßen und Sandwegen durch das Tal (Sand bremst nicht nur super, das Hinterrad schlittert quasi kontinuierlich..). Es ist ganz nett, aber ich hätte mir eigentlich noch mehr erhofft… doch dann kommt eine Abzweigung die mich zu einem richtig coolen Erlebnis führt…
Devil’s Throat


Der Weg führt weg vom Tal, hin zu den umliegenden Felsen. Dort wartet der sog. Devil’s Throat auf mich. Ein verwinkelter Mountainbike Trail durch Felsspalten die sich um mich auftürmen, kleine Höhlen und enge Kurven. Auf trockenem lehmigen und sandigen Boden geht es auf und ab, zwischen Felsen und Steinen vorbei, wow es ist wie eine Achterbahnfahrt.
Perfekt zur Mittagshitze komme ich beim Aufstieg zum Mirador an, der in der Mitte des Devil Throats liegt. Die Sonne brennt mir ins Genick, meine Beine zittern beim Abstieg. Vlt. hab ich mich doch ein wenig überanstrengt…
Nun gibt es zwei Wege zur kleinen Kapelle, dem Endpunkt des Tals. Zurück zur Schotterstraße, oder weiter durch die Berge. Unbeabsichtigt entscheide ich mich (natürlich) für den Bergweg. Für ca. eine weitere Stunde kämpfe ich mich über Steigungen die mich zum schieben des Rads zwingen und nicht ganz ungefährlichen Downhill Abfahrten über Sand und Stein.

Nachdem ich die Kirche erreicht habe, denk ich mir nur: Wow wie geil war dass denn gerade? Ich glaub ich brauch ein Mountainbike :D.
Mirador Likan-Antey
Der Tag ist noch nicht vorbei. Ich gönne mir ein Bier in meinem Hostel und erhole mich kurz von dem bereits anstrengenden Tag. Ich habe von einem Aussichtspunkt gehört, bei dem man ohne Eintritt und Bewachung den Sonnenuntergang über dem Moon Valley sehen kann. Doch als ich mich auf den Weg mache, wird mir bang. Es ist quasi eine Schnellstraße die gut 200 Höhenmeter auf einen Berg führt. Autos rasen an mir vorbei, während ich mit letzter Kraft versuche, mein Fahrrad am kaum vorhandenen, sandigen Pannenstreifen hochzubringen (den Großteil schiebend). Und hier dann bei Dunkelheit runterzudüsen – oho… Endlich oben angekommen, genieße ich mit 100 anderen den fantastidchen Ausblick auf das Valle de Lunas. Trotzdem mach ich mich sofort auf den Weg nachdem die Sonne verschwunden ist und warte nicht mehr auf ein mögliches Farbenspiel nach Sonnenuntergang. Runter gings dann wirklich schnell. In meinem Rücken färbt sich der Himmel in allen Farben. Ein toller und auch sehr anstrengender Tag.
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