Zwei wichtige Stopps in Patagonien fehlen uns noch, der berühmte Perito-Moreno Gletscher und das “Capital of Hiking” – El Chaltén, beim Fitz Roy.
Geld in Argentinien
Zuerst muss ich noch kurz über argentinisches Geld sprechen, denn in keinem Land ist es so verrückt wie hier (nichtmal in Kuba, wo es 2 Währungen, eine für Touristen, eine für Einheimische gibt).
Dazu muss man wissen, dass Argentinien eine extreme Inflation von ca. 200% hat. Resultat davon: Man kann bei Bankomaten im besten Fall 40.000 Pesos (= 40 €) (+ 8 € Gebühr) abheben. Bis vor kurzem waren es überhaupt nur 4.000 Pesos (4 €), insofern schonmal “Glück” für uns. Blöd nur, dass die Bankomaten abends schließen, man also kein Geld bekommt, wenn man so wie wir am Abend in der Pampa am Busbahnhof ankommt und ein Taxi benötigt…
Das lustige ist aber, dass es neben dem ofiziellen Wechselkurs noch X andere Wechselkurse gibt. Allen voran der sog. Blue Dollar, ein illegaler Wechselkurs der bis zu 3x günstiger ist, als der ofizielle. Den kann man ganz normal im Internet abrufen und zb. bei Blumenläden nutzen um Dollar gegen Pesos zu tauschen. Die Argentinier nehmen liebend gern den stabilen Dollar gegen ihr immer wertloseres Geld.
So kann man im sonst nicht so billigen Argentinien, relativ günstig reisen. Es gibt noch viele weitere Wechselkurse, relativ neu (und offiziell) einen Kurs für ausländische Kreditkarten. Das soll Touristen ins Land locken. Alles recht skurril.
Perito-Moreno Gletscher
Ich war anfags skeptisch, ob wir nach dem spektakulären Grey Gletscher noch einen weiteren sehen müssen und konnte mir nicht vorstellen, dass mich der Moreno Gletscher nochmal so beeindrucken kann. Im Nachhinein bin ich aber froh, dass wir hingefahren sind, denn es war doch noch einmal ganz besonders, so nahe an einem blauen Eisriesen zu stehen. Einmal im Nationalpark angekommen, kann man gegenüber vom Gletscher auf zahlreichen Stegen, Perito-Moreno von allen Seiten und Höhen betrachten und mit Glück auch sehen, wie ein Eisbrocken abbricht und ins Meer stürzt.
Fitz Roy bei El Chaltèn
3,5 Tage haben wir Zeit im Outdoorparadies El Chaltèn zu bleiben. Das verschlafene Hippiestädtchen ist ausgelegt auf Bergtourismus. Es liegt eingebettet in einem Tal am Fuße des Fitz Roys und bietet Unterkünfte, gutes Essen und zahlreiche Möglichkeiten für Outdooraktivitäten, hier kann man wirklich auch länger verweilen.
Wir machen die Wanderung zur Laguna los tres, quasi dem Pendant zu den Torres del Paine und zur Laguna Torres. Hier hat der Herbst schon deutlich Einzug gehalten hat, die Bäume und Büsche präsentieren sich in knalligen Farben und sonniges Wetter haben wir obendrein. Direkt von der Stadt wandern wir los, kommen an zahlreichen !gratis Zeltplätzen vorbei die über kreuz und quer verlaufende Wege verbunden sind und genießen die bunte Natur. Hier kann man tagelang im Gebirge wandern, flexibel wie man möchte und kostenlos. Das ist schon eher unsere Art zu reisen, da kann sich Chile noch eine Scheibe abschneiden ;).
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